Eider

Eider
Ei|der 〈f. 21; Zool.〉 = Eiderente [<nddt. eider, engl. eider; zu germ. *edi <idg. *eti- (Wasservogelname)]

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Eider
 
die, längster Fluss Schleswig-Holstein, 188 km lang, Grenze zwischen den Landesteilen Schleswig und Holstein, entspringt südlich von Kiel auf dem Höhenrücken von Bornhöved und nähert sich der Ostsee bis auf 3 km, durchfließt dann, nach Westen abbiegend, den Westensee und die tief gelegenen Moore der Eiderniederung, mündet unterhalb von Tönning mit 5 km breitem Trichter in die Nordsee. Ein Teil des Flusses wird oberhalb von Rendsburg vom Nord-Ostsee-Kanal aufgenommen, in Rendsburg wird er zum Eiderhafen aufgestaut; eine weitere Verbindung zum Nord-Ostsee-Kanal besteht vom Unterlauf der Eider über den Gieselaukanal. Durch einen Damm bei Nordfeld (erbaut 1937, um die Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung der Eiderniederung zu ermöglichen) wurde der Einfluss der ursprünglich bis Rendsburg reichenden Gezeiten auf den Unterlauf begrenzt, der dadurch aber stark versandete. Ein Eidersperrwerk mit 200 m Durchflussbreite (in einem 4,8 km breiten Damm mit Schifffahrtsschleuse) wurde 1973 im Mündungstrichter zwischen Eiderstedt und Dithmarschen fertig gestellt; es verkürzt die Nordseedeichlinie um 62 km. - Die Eider war schon im frühen Mittelalter wichtiger Schifffahrtsweg zwischen Ostsee und Britischen Inseln. Von 1035 bis ins 19. Jahrhundert bildete sie die Nordgrenze des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ohne allerdings Siedlungs- oder Kulturgrenze zu sein.
 

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1Ei|der, die; -: Fluss in Schleswig-Holstein.
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2Ei|der, die; -, -n: Eiderdaune: pflegt seine morschen Glieder in Kissen von E. (Schiller, Räuber I, 3).

Universal-Lexikon. 2012.

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